100.000 Kraftwerke sollen nach Aussage des Ökostromanbieters Lichtblick zwei Atomkraftwerke ersetzen. Die Kraftwerke in Miniform werden von VW gebaut und können von Stromkunden via Lichtblick gepachtet werden.
Moderne Anlagen sichern den Ökostrompreis
Die Blockheizkraftwerke sind 1,6o m hoch und können in den Kellern privater Haushalte installiert und aufgebaut werden. Gerade für Häuser mit Mehrfamilien-Haushalten und kleine Gewerbe erscheint diese moderne Anlage attraktiv, denn immerhin bringen diese Kraftwerke ein Leistung von 20 Kilowatt. Im Gesamtverbund aller 100.000 bisher geplanten Kraftwerke soll somit eine Leistung von 2 Gigawatt erbracht werden und damit langfristig zwei Atomkraftwerke ersetzen können. Der Betrieb läuft hauptsächlich via Erdgas, mit dem der Motor im Inneren der Anlage als Generator den Strom produziert.
Der Ökostrompreis lässt sich mit Hilfe dieser Generatoren senken, denn der auf diese Weise produzierte Strom wird mit 0,5 Cent/kWh vergütet. Insbesondere die dadurch entstehende Unabhängigkeit von Kohle- und Atomkraftwerken sei nach Ansicht von Klimaschützern sinnvoll.
Die bisherigen Kosten für bisherige private Blockheizkraftwerke beziffern sich auf ungefähr 25.000 Euro, wovon wiederum 10.000 Euro von Seiten des Bundes bezuschusst würden. Die Kraftwerke von VW und Lichtblick könnten dagegen schon für 5.000 Euro gepachtet werden. Die Anschaffungskosten fallen also vergleichsweise gering aus.
Lichtblicks Pilotprojekt in Hamburg
Auf dem Hamburger Strommarkt konkurrieren derzeit etwa 56 Anbieter über den richtigen Energiemix und günstigen Ökostrompreis um die Gunst der Stromkunden. Die großen Anbieter setzt das zunehmend unter Druck. Lichtblick zählt zu den Pionieren der ersten Stunden in diesem Segment und mit aktuell 485.00 privaten Stromkunden zu den größten Unternehmen. Das Modell der Kraftwerke im Miniaturformat soll zunächst in Hamburg gestartet und dann verteilt über ganz Deutschland ausgebaut werden.
Ökostrompreis liegt teilweise unter dem herkömmlicher Stromanbieter
Gütesiegel und Zertifikate bieten eine Orientierungshilfe im immer aggressiver umkämpften Markt der Ökostromanbieter, denn nicht jeder Strom ist wirklich sauber. Ein Vergleich lohnt sich aber, denn inzwischen ist es sogar möglich, die Kosten zu senken, auch wenn man von herkömmlichem Strom auf den Ökostrompreis wechselt.
Günstiger Ökostrom: Energiemix bestimmt den Strommarkt
Mit dem Bezug von Ökostrom erhält man bisher keineswegs grünen Strom aus der Steckdose. Wie sieht der Mix aus erneuerbaren Energien in Deutschland eigentlich genau aus?
Wie einen See, beschreiben die Experten den Vorrat an Strom, in den unterschiedliche Produzenten und Betreiber ihren jeweils erzeugten Strom einspeisen, welcher dann wiederum durchmischt von den einzelnen Haushalten nach Bedarf abgezapft werden kann. Die Zuführung einer bestimmten Energiequelle, also reinem Ökostrom an einen zugewiesenen Haushalt ist derzeit nicht möglich, es sei denn, ein Haushalt entschließt sich zur Selbstversorgung, etwa über die Installation einer Photovoltaik-Anlage. Konventioneller Strom ist also eine Mischform aus der Erzeugung von Energie durch fossile Brennstoffe, Kernspaltung sowie einem kleinen Teil erneuerbarer Energien.
Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom
Auch im Bereich der Erneuerbaren Energien entsteht ein Mix unterschiedlicher Nutzbarmachungen erneuerbarer Ressourcen zur Umwandlung in Strom. Die wichtigsten Vertreter sind derzeit neben der Wasser- und Windkraft im On- und Off-Shore-Bereich auch wärmewandelnde Prozesse zur Stromgewinnung, wie das etwa bei der Solarenergie oder der Nutzung von Erdwärme der Fall ist. Die natürlichen Ressourcen variieren stark in ihrer Verfügbarkeit, denn nicht überall weht beständig ein starker Wind und nachts geht die Sonne bekanntlich unter. Diese Schwankungen müssen auch zukünftig ausgeglichen werden, solange sich noch kein effizienter Weg zur Speicherung dieser Energien gefunden hat.
Kleinkraftwerke fördern den Ausbau von Ökostrom
Sogenannte Kombi-Kraftwerke können die Nachteile einzelner erneuerbarer Energien ausgleichen. VW und Lichtblick starten derzeit in Hamburg ein Pilotprojekt, dass die Unternehmen auch deutschlandweit ausweiten wollen. Hierbei können private Haushalte ein Kraftwerk im Miniaturformat vom Vertriebspartner Lichtblick pachten. Der Betrieb mit Erdgas ermöglicht durch eine zentrale Steuerung einen Ausgleich zu Zeiten, in denen etwa Windkraft oder Solaranlagen nicht ausreichend Energie liefern können. Die geplanten, kleinen 100.000 Kraftwerke sollen die Leistung von zwei Atomkraftwerken ersetzen und damit zum Ausbau von Ökostrom beitragen.